Mayen,

Einsatzübung:Hausexplosion mit mehreren Verletzten

So lautete heute Morgen die Alarmierung die, die Helfer*innen des Technischen Zuges unseres Ortsverbandes um 7:19 Uhr aus dem Schlaf gerissen hat. Im Eiltempo machten sich alle Helfer*innen auf den Weg in die Unterkunft, ohne zu Wissen was sie genau bei unserer Alarmübung erwarten würde.

Von Links: Philipp Rohrer, Tom Mattuschka, Melanie Horn, Andreas Gillen

Erst nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle, mitten in der Mayener Innenstadt, wurde das Lagebild etwas klarer.

Bei Sanierungsarbeiten in einem leerstehenden Gebäudekomplex kam es zu einer Explosion, durch die mehrere Bauarbeiter verletzt und auch vermisst wurden. Einzig der Bauleiter konnte diesem Szenario unbeschadet entkommen und nahm unsere eintreffenden Einheiten vor Ort in Empfang.

Durch die Explosion kam es im Keller zu einer starken Rauchentwicklung. Daher wurde ein Trupp mit schwerem Atemschutz zur Erkundung des Kellers entsandt, während zwei weitere Trupps im rauchfreien Teil des Gebäudes weitere Erkundungen vornahmen um ggf. die anderen vermissten Bauarbeiter*innen zu finden.

Da teilweise aber die Zugänge versperrt waren, mussten erst einmal entsprechende Öffnungen in benachbarten Wänden geschaffen werden, um die Verletzten erreichen und bergen zu können.

Im Keller wurde mittlerweile ebenfalls eine leblose Person gefunden welche durch den Trupp unter schwerem Atemschutz geborgen und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte.

Durch den dichten Rauch im Keller wurde zu Anfangs ein auslaufender Gefahrstoff im Keller übersehen. Nach der Identifikation durch die UN Stoffnummer, wurde, dieser dann unter den dafür speziell notwendigen Schutzmaßnahmen, der Feuerwehr übergeben werden.

Nachdem alle Maßnahmen abgeschlossen und alle Verletzten dem Rettungsdienst übergeben wurden, wurde eine kleine Übungspause eingelegt um ein wenig Luft zu holen.

Anschließend wurde der Keller aufgrund von Einsturzgefahr mit verschieden Methoden abgestützt.

Gegen 14:00 Uhr wurde dann die Übung beendet und mit dem Rückbau begonnen.

Zurück in der Unterkunft wurden alle verbrauchten Materialien wieder aufgefüllt, benutztes Werkzeug gereinigt und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.

Zum Abschluss gab es dann noch etwas Leckeres zu Essen um dann in einer gemeinsamen Abschlussbesprechung den Tag ausklingen zu lassen.

Stolz aber erschöpft machten sich dann alle Helfer*innen auf den Heimweg.

Wir möchten uns an dieser Stelle besonders bei der Stadt Mayen bedanken. Es wurde uns die Möglichkeit geboten, in leerstehenden Häusern, unter realistischen Bedingungen, die auch in der Realität vorkommen, zu üben. Nur so können die notwendigen Erfahrungen gesammelt werden, um später im realen Einsatz professionell und sicher technische Hilfe leisten zu können.


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